Zeit für den Wocheneinkauf für unsere Ernährungswoche. Und wer die Wahl hat, hat die Qual: Nicht nur zwischen Supermarkt, Discounter oder Wochenmarkt, sondern auch zwischen konventionellen oder Bio-Lebensmitteln. Dabei sind „Bio“ und „Öko“ gesetzlich geschützte Begriffe. Sie beschreiben Lebensmittel, die entlang der gesamten Produktionskette strengen Vorschriften und Kontrollen unterliegen. Aber was genau unterscheidet Bio und konventionell? Beim Bio-Landbau soll der landwirtschaftliche Betrieb als Kreislauf bewirtschaftet werden. Dies umfasst das gesamte System aus Boden, Pflanzen, Tieren und Menschen. Es sollen möglichst wenig Nährstoffe und andere Hilfsmittel von außen zugeführt werden. Das ist auch der Grund dafür, weshalb auf Bio-Höfen nur so viele Tiere gehalten werden dürfen, wie mit dem Ertrag der Flächen ernährt werden können. Darüber hinaus wird bei Bio-Betrieben ausschließlich mit organischen Düngemitteln wie Mist, Gülle und pflanzlichem Kompost gearbeitet und nicht mit Kunstdünger. Es geht darum die Fruchtbarkeit der Böden zu erhalten. Statt auf chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel gegen Unkraut, Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge wird auf robuste Sorten gesetzt, die auch Nützlinge fördern, und Unkraut wird mit mechanischen Methoden oder natürlichen/traditionellen Pflanzenschutzmitteln bekämpft. Tiere müssen auf Bio-Betrieben artgerecht gehalten und gefüttert werden. Sind Bio-Lebensmittel denn auch gesünder? Wie so oft in der Ernährungswissenschft ist die Antwort: Das kommt drauf an! Bei Milch und Milchprodukten ist der Anteil wertvoller ungesättigter Fettsäuren bei der Bio-Variante tatsächlich höher, was wohl maßgeblich mit dem Grün-Futter und der Haltung der Kühe zusammenhängt. Hier wäre der Griff zu Bio also ein Mehrgewinn an Nährstoffen. Bio-Obst und Gemüse kann zwar nicht mit mehr Nährstoffen punkten, weist dafür aber keine Pestizidrückstände auf. Eine Studie zeigt, dass Erdbeeren und Spinat hierbei am häufigsten von Pestizidrückständen betroffen sind. Hier lohnt es sich also besonders zur Bio-Variante zu greifen. |